Schwäbischer Albverein e.V.

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Ortsgruppe Neuhausen / Fildern

Artikel für's Blättle bis sonntags, 18:00 Uhr an:
mitteilungsblatt@albverein-neuhausen.de

Mitteilungsblättle vom 20.08.2009

Artikel für's Blättle bitte bis Sonntags, 18:00 Uhr an:
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Seniorenwanderung am Do. 27.08.

Liebe Wanderfreunde,

traditionell besuchen wir auch in diesem Jahr das “Stuttgarter Weindorf”.

Treffpunkt ist um 13.45 Uhr die Bushaltestelle Schlossplatz. Mit Bus 73 fahren wir nach Degerloch und weiter mit der Zacke zum Marienplatz. Nach ca. ½-stündigem Spaziergang erreichen wir das Weindorf, wo wir uns ausgiebig über die neuesten Produkte der Winzer informieren werden.

Rückfahrt ca. 18.30 Uhr mit U 7 und Bus nach Neuhausen.

Auf zahlreiche Teilnahme freuen sich die Wanderführer Hans, Rudolf und Hans-Jörg


Bergwanderung im Lechtal (16.- 19. Juli 2009)

16 Wanderer fuhren am Donnerstag um 6 Uhr an der Ev. Kirche mit 4 Autos ab, um vom Edelweißhaus (1530 m) im 270 km entfernten Kaisers die Touren zu machen, die wegen schlechten Wetters im vorigen Jahr ausgefallen waren. 

Gleich nach der Ankunft zogen wir uns um, nahmen Stöcke und den Tagesrucksack, um auf einem Rundweg zum 2210 m hohen Hahnleskopf zu gelangen, den die Wanderführer Arnold Heinrich und Herrmann Cech zum „Einwandern“ am ersten Tag ausgesucht hatten. Bei herrlichem Sonnenschein stiegen wir an herabstürzenden Bächen und in den Steilweg ragenden Latschenkiefern entlang nach oben, querten gegen Mittag in der prallen Sonne den Grashang und erreichten in einer weiten Schleife den Gipfel. Die knapp 700 Höhenmeter waren gefühlte 1000 m, waren wir doch noch nichts gewöhnt in diesem Sommer. Aber die einmalig schöne Aussicht unterwegs und oben (u.a. auf die Valluga oder den Biberkopf) entschädigte uns für die insgesamt doch 5½-stündige „Einlauftour“. Zudem machte uns die Bergumgebung froh und neugierig auf die noch bevorstehenden Wanderungen (durchs Almjurtal zur Leutkircher Hütte, vom Rüfikopf zur Stuttgarter Hütte bzw. durchs Kaisertal zur Frederic- Simms-Hütte). 

Aber, ach! Als wir uns am Freitag vor der Hütte versammelten setzte der Regen so heftig ein, dass wir ins Haus zurückgingen und abwarteten. Der Wetterbericht versprach aber nach einer Stunde immer noch keine Besserung für den ganzen Tag, sogar auch noch den folgenden Tag. So blieb uns nichts anderes übrig, als mit dem aufgespannten Schirm loszuwandern, zunächst auf dem Weg am Kaiserbach entlang bis zur Kaiseralm (1669 m), nach einer Milch- und Suppenjause weiter das Tal hoch; nicht nur unseretwegen flüchteten die Murmeltiere in ihren Bau, sondern wegen eines starken Regengusses. Also nichts wie wieder zurück auf die Alm! Dort hörten wir die Klagen des Senns Walter und seines Hirten über die schlechte Lage der Milchwirtschaft in jüngster Zeit. Eine 12-köpfige Gruppe aus Wendlingen traf auch ein, konnte auch nicht weiter. Im Edelweißhaus trafen wir sie nach unserer Rückkehr ins Trockene als Gäste wieder. Der Blick durchs Fenster des Gastraums nach Westen ließ uns eine schlimme Nacht befürchten.

Prompt schneite es auch, Schneegrenze 1600 m. Wir bewunderten am Samstag die verschneiten Berge, sahen aber ein, dass wieder nur eine Talwanderung möglich war. Wir ließen uns Zeit und wanderten in Regenkleidung durchs Almajurtal bis zur Bodenalm, wo wir mit Tee, Bier und einer deftigen Brotzeit bewirtet wurden. Da der Regen schnürte und gelegentlich prasselte, ließen wir uns wieder Zeit, bis wir uns auf den 2-stündigen Rückweg machten. Duschen und umziehen – dann schmeckten uns die Leberknödelsuppe, der Schweinebraten mit Blaukraut und Spätzle und der Nachtisch, als hätten wir „wunder und was für eine Bergtour“ hinter uns. 

Überhaupt war die Versorgung und Unterbringung (im DZ) hervorragend, auch wenn der Hüttenwirt Günther gerade im Krankenhaus war und die Frauen bei voll besetztem Haus den Laden allein schmeißen mussten, und das noch unter den Augen der Besitzer (DAV Sektion Stuttgart), die mit einer Abordnung zur Kontrolle und zum Ausbau eines Sicherungsstegs auf dem Weg zur Simmshütte angereist waren. 

Der Abreisetag war so stabil, dass wir die vorgesehene Tour unternehmen konnten: Mit den Autos von Kaisers nach Griesbach. Wanderung zur Griesbachalm (1475 m) und anschließend wieder zurück. Das Besondere an dieser Alm ist das rigide Reglement des Wirts: erst mit der Eingangsglocke schellen, dann warten, bis der Marillenschnaps serviert wird, und dann erst den Boden der Hütte betreten. Ein kleines Essen vor den in Scharen heraufgewanderten Sonntagsgästen stärkte uns für den restlichen Tag: Nach der etwa 3-stündigen Wanderung bei sehr schöner Sicht zu den Autos und heim. Das Problem war schon angekündigt: Im Lechtal fand ein Umzug statt, bei dem die Blaskapellen und die Trachtengruppen prämiert wurden, offizieller Beginn 13.30 Uhr, Siegerehrung 17 Uhr. Aber wir wollten oder mussten heim. Die einen drehten um und fuhren über den Hochtannbergpass in Richtung Bregenz, die andern schlichen sich vorsichtig (es gab keine Umleitung) über Feldwege, bis sie wieder in Richtung Tannheimer Tal einfädeln konnten. Beide Gruppen kamen fast gleichzeitig gegen halb 6 in Neuhausen an, wo am Stadion die viertägige Tour ihr Ende fand. Wenn man auch viel übers Wetter sagen kann – wir fanden unsere Wanderung schön.

Herzlichen Dank, für die gute Vorbereitung und Organisation, den Wanderführern Arne und Herrmann.

(sim)